| Gattungs- und Artenzahl: 
    Etwa 700 Gattungen mit ca. 12000 Arten.Familiengliederung: Untergliedert in die 13 
    Unterfamilien Anomochlooideae, Pharoideae, Puelioideae, 
    Panicoideae 
    [u. a. Gattungen Saccharum / Zuckerrohr und Zea / Mais], 
    Centothecoideae, Arundinoideae, Chloridoideae, Aristidoideae, 
    Bambusoideae [Besonderheit: 3 Lodiculae und 3+3 
    Staubblätter,  holzige und oft baumhohe Halme (bsd. Gattung Bambusa 
    / Bambus)], Ehrhartoideae (mit der Gattung Oryza / Reis mit 6 
    Staubblättern), Pooideae [= Festucoideae oder Festucaceae mit den 
    wichtigsten Getreidearten sowie den wichtigsten heimischen Grasarten] und 
    Micrairoideae.
 Habitus: Ein- bis mehrjährige Kräuter, 
    Sträucher, baumartige Pflanzen oder Lianen, die kleinsten Pflanzen mit einer 
    Wuchshöhe von 1 cm, die größten bis 30(40) Meter, Stengel im Querschnitt meist 
    rund, hohl
    und mit Knoten; bewurzelte
    Hydrophyten bis 
    Xerophyten.
 Blattmerkmale: Blätter 
    
    wechselständig und fast ausnahmslos 
    
    distich angeordnet, mit den
    Stengel umschließender, aber offener Blattscheide und mit  
    Ligula.
 Vermehrungsart / Pollenübertragung: Pflanzen 
    überwiegend zwittrig, daneben auch weitere Verteilung der Geschlechter wie 
    z. B.  
    monözisch,
    
    diözisch und 
    Übergangsformen wie z. B.
     
    andromonözisch und 
    gynodiözisch, 
    fast ausnahmslos anemophil [durch Windverbreitung der zahlreich freigesetzten Pollen gelangen diese nicht nur auf die
    für sie bestimmten Narben sondern auch auf Schleimhäute von Menschen, wo sie als Kontaktallergene wirken und zur Entstehung von Allergien führen können = der typische Heuschnupfen 
    = Gräserpollenallergie].
 Blütenmerkmale und -anordnung: Blüten winzig bis klein, extrem reduziert, 
    stets mit Hochblättern, die als Spelzen bezeichnet werden, in end- oder 
    achselständigen Blütenständen unterschiedlicher Art [z. B. 
    Rispen, 
    Ähren, 
    Köpfe, 
    Trauben] 
    mit dem Ährchen als Teilblütenstand [s. Foto von
    Elytrigia repens / Quecke].
 Blütenaufbau: 
    Perianth nur noch in Form von zwei kleinen Schwellkörpern 
    vorhanden, den Lodiculae, 
    A(1-)2-3, selten 4, 6 oder 
    6-120 [Gattung Ochlandra], andere Anzahl
    seltener, 
    G2(-3),  
    synkarp, jedoch nur mit 1 Samenanlage,
    Fruchtknoten
    oberständig, mit 1 oder 2(-3) 
    Griffeln 
    und (1-)2-3 Narben.
 Fruchtformen: Karyopsenfrüchte.
 Chemische Merkmale: 
    Verbreitetes Vorkommen von Silikat, dieses in Kieselkurzzellen, ferner oft 
    mit cyanogenen (cyanwasserstoff- =
    blausäureproduzierenden) Verbindungen, gelegentlich auch mit   
    ätherischen Ölen; Samen
    reich an Stärke, die äußerste Endospermschicht (Aleuronschicht) reich an Reserveeiweiß.
 Sonstige 
    Merkmale: Pollenkörner als Monade (Pollenkorn,
    welches einzeln verbreitet wird).
 Verbreitung:
    Holarktis,
    Paleotropis,  
    Neotropis,
    Kapensis,
    Australis,
    Antarktis (= sämtliche Florenreiche 
    der Erde); Dauerfrostzone bis Tropen: Kosmopoliten.
 Taxonomische Einordnung: Monocotyledoneae / Überordnung 
    Commeliniflorae / Ordnung Poales,  APG - Unterklasse Liliidae / 
    Commelinoiden / Ordnung Poales.
 Arzneipflanzen:  Cymbopogon-sp. 
    [Citronellae aetherolum - Citronellöl],
    Oryza sativa L. [Oryzae amylum - Reisstärke],
    Triticum aestivum L. [Tritici amylum - Weizenstärke],
    Zea mays L. [Maidis amylum - Maisstärke],
    Agropyron repens (L.) P. BEAUV. [Gramninis rhizoma - 
    Queckenwurzelstock].
 Nutzpflanzen: Zahlreiche Nutzpflanzen, unter 
    diesen u. a.
    Bambusa vulgaris SCHRAD. ex J. C. WENDL 
    [Bambus], Hordeum vulgare L. [Gerste], Panicum-, Setaria- und Sorghum-sp.
    [Hirse], Triticum durum DESF. [Hartweizen], Avena sativa
    L. [Hafer], Saccharum officinarum L. [Zuckerrohr] und die 
    unter "Arzneipflanzen" genannten Getreidearten.
 Quellen und 
    weitere Informationen:
    http://delta-intkey.com*,
    Stevens, P.F. (2001 
    onwards). Angiosperm Phylogeny Website*.
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