| Gattungs- und Artenzahl: 
    Etwa 1500 Gattungen mit 22750 Arten.Familiengliederung: Untergliedert in die 
    Unterfamilien Barnadesioideae (9 Gattungen mit 
    94 Arten,  reliktäre
    Basalgruppe mit dorsiventralen, scheinbar 2lippigen Blüten, heimisch in Südamerika, insbesondere in den Anden sowie in Patagonien), 
    Mutisioideae (58 Gattungen mit 750 Arten), Gochnatioideae (4 
    Gattungen mit 90 Arten), Hecastocleioideae (1 im Südwesten der USA heimische 
    Art), Carduoideae (53 weltweit vorkommende Gattungen mit 2500 Arten, 
    Verbreitungsschwerpunkt in der nördlichen Hemisphäre), Pertyoideae (5-6 
    Gattungen mit 70 Arten), Gymnarrhenoideae (1 von Nordafrika bis zum Nahen 
    Osten heimische Gattung mit 1-6 Arten),  Cichorioideae (= Lactucoidae; 224 Gattungen 
    mit 3200 Arten, unter diesen viele auch in Mitteleuropa vorkommende 
    Gattungen mit zahlreichen Arten; Köpfchen einheitlich aus Zungen- oder Röhrenblüten
    zusammengesetzt, bei der Tribus Lactuceae, welche zuweilen als
    eigenständige Familie Cichoriaceae abgetrennt wird, nur Zungenblüten sowie
    Milchröhren, aus chemischer Sicht ohne Polyacetylene), Corymbioideae (1 in Südafrika heimische 
    Gattung mit 7 Arten) und  Asteroideae (= Tubuliflorae; 
    Köpfchen mit Röhren- und Zungenblüten; 1135 Gattungen mit 16200 Arten) 
    sowie ferner die Gruppe  Stifftia (Südamerika und Asien).
 Habitus: Überwiegend ein- bis mehrjährige 
    Kräuter, daneben wenige Lianen, Sträucher und Bäume, diese in tropischen und 
    subtropischen Regionen; 
    Helophyten, 
    Mesophyten,
    Xerophyten, sehr selten
    Hydrophyten.
 Blattmerkmale: Blätter gestielt bis sitzend, krautig bis ledrig, zuweilen in Dornen umgewandelt, meist  
    
    wechselständig, selten  
    
    gegenständig oder quirlständig, oft zu einer grundständiger Rosette 
    vereinigt, fast stets ohne   
    
    Nebenblätter, Blattspreite ungeteilt bis mehrfach 
    gefiedert, Blattrand ganz, gewellt, 
    gesägt oder gezähnt.
 Vermehrungsart / Pollenübertragung: Pflanzen 
    überwiegend gynomonözisch (mit zwittrigen 
    Scheibenblüten und weiblichen 
    Strahlblüten), ferner auch zwittrig, 
    monözisch,  
    diözisch,
     
    andromonözisch,
     
    gynodiözisch oder 
    polygamomonözisch,
    entemophil, selten
     
    anemophil.
 Blütenmerkmale und -anordnung: Blüten winzig 
    bis klein,  
    radiärsymmetrisch (5zipfelige Röhrenblüten = 
    Scheibenblüten)
    oder dorsiventral (Zungenblüten = 
    Strahlblüten, bei denen 3 bzw. 5 
    Kronzipfel einseitig zu einer Zunge ausgezogen sind), in von
    Hüllblättern umgebenen 
    Köpfchen (Körbchen), wo sie entweder 
    direkt dem kegelig verlängerten oder abgeflachten Köpfchenboden oder einer 
    Achsel dort sitzender schuppenförmiger Tragblätter (Spreublätter) 
    entspringen (höchste Vollkommenheitsstufe eines 
    Pseudanthiums).
 Blütenaufbau:  
    Perianth doppelt oder 
    sepalin,
    K2-30, umgebildet zu Schuppen, Borsten 
    oder Haaren (= als Pappus) oder völlig reduziert,
    C1-3 (Zungenblüten) oder (4-)5 
    Röhrenblüten (Scheibenblüten),
    A3-5, mit freien 
    Filamenten und zu einer Röhre, in die 
    der Pollen entleert wird, verklebten 
    Antheren, 
    G2, 
    synkarp,
    Fruchtknoten 
    unterständig, mit 2 
    Narben, die sich durch die
    Antherenröhre schieben und dabei 
    mittels Fegehaaren, welche sich an der Außenseite oder der Spitze des 
    Griffels befinden, den Pollen aus der 
    Röhre schieben (Öffnung der Narbenschenkel und Freigabe der 
    empfängnisfähigen Innenseite erst anschließend).
 Fruchtformen: Nussfrüchte (je nach Definition 
    der Fruchtform auch als Achäne bezeichnet).
 Chemische Merkmale: Chemisch gekennzeichnet 
    durch das verbreitete Vorkommen von 
    Inulin, 
    Polyinen
    (fehlend bei der Tribus Lactuceae!!!), 
    ätherischen Ölen [meist lokalisiert in sehr
    charakteristischen Drüsenschuppen, den sog. Compositendrüsenschuppen] und nichtflüchtigen 
    Sesquiterpenlactonen.
 Verbreitung: Dauerfrostzone bis Tropen: 
    Kosmopoliten.
 Taxonomische Einordnung: Dahlgren - Überordnung 
    Asteriflorae / Ordnung Asterales, Cronquist - Unterklasse Asteridae / Ordnung 
    Asterales, APG - Unterklasse Rosidae / Kerneukotyledonen / Asteriden / 
    Euasteriden II / Ordnung Asterales.
 Arzneipflanzen:  Achillea millefolium agg. (Millefolii herba 
    - Schafgarbenkraut; Zugang nur für registrierte Nutzer),
    Arnica montana L. (Arnicae flos - Arnikablüten; 
    Zugang nur für registrierte Nutzer),
    Artemisia absinthium L. (Absinthii herba - Wermutkraut),
    A. annua L. (Artemisinin),
    Calendula officinalis L. (Calendulae flos -
    Ringelblumenblüten),
    Chamaemelum nobile (L.) ALL. (Chamomillae romanae flos -
    Römische Kamille),
    Chamomilla recutita RAUSCH. (Kamillenblüten - Matricariae flos; 
    Zugang nur für registrierte Nutzer),
    Chrysanthemum cinerariifolium (TREV.) VIS.
    (Chrysanthemi cinerariifolii flos - Insektenpulverblüten),
    Cnicus benedictus L. (Cardui benedicti herba - Benekiktenkraut),
    Cynara scolymus L. (Cynarae folium -
    Artischockenblätter; Zugang nur für registrierte Nutzer),
    Echinacea pallida (NUTT.) NUTT. (Echinaceae 
    pallidae radix - Echinaceae-pallida-Wurzel),
    Echinacea purpurea (L.) MOENCH (Echinaceae 
    purpureae radix - Purpursonnenhutwurzel,
    Echinaceae purpureae herba - 
    Purpursonnenhutkraut),
    Helianthus annuus L. (Helianthi oleum - Sonnenblumenöl),
    Helichrysum arenarium (L.) MOENCH (
    Helichrysi flos - Gelbe Katzenpfötchenblüten),
    Silybum marianum (L.) HALL. (Cardui mariae fructus - Mariendistelfrüchte),
    Solidago virgaurea L. (Solidaginis virgaureae herba- Echtes Goldrutenkraut),
    Solidago gigantea AITON (Solidaginis giganteae herba-
    Riesengoldrutenkraut),
    Taraxacum officinale F. H. WIGG.-Gruppe (Taraxaci 
    herba cum radice - Löwenzahn; Zugang nur für registrierte Nutzer),
    Tussilago farfara L. (Farfarae folium - Huflattichblätter).
 Nutzpflanzen:
    Artemisia vulgaris L. (Beifuß),
    Carthamus tinctorus L. (Safloröl, "Distelöl"),
    Lactuca sativa L. (Salat). Zahlreiche Arten 
    unterschiedlicher Gattungen weltweit als Zierpflanzen kultiviert.
 Bilder: Siehe
    Pflanzenbildergalerie, Familie 
    Asteraceae.     Siehe ferner seit 2016 hinzugefügte 
	Bilder mit hoher Auflösung (Liste alphabetisch nach wissenschaftlichen Pflanzennamen geordnet,
	daher dort bitte die Suchfunktion des Browsers verwenden).
 Quellen und 
    weitere Informationen:
    biodiversity.uno.edu/delta*, 
    Stevens, P.F. (2001 
    onwards). Angiosperm Phylogeny Website*,
    Strasburger - Lehrbuch der 
    Botanik für Hochschulen.
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